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Montag, 14. Februar 2011

Geschichte der Zucht des Holsteiner Pferdes


Die Zucht des Holsteiner Pferdes geht auf das Kloster Uetersen zurück, das nachweislich Anfang des 14. Jahrhunderts bereits die Vorfahren unseres heutigen Pferdes züchtete.

Im 16. Jahrhundert fielen nach der Reformation die Gestüte an die Krone und das kräftige, große Wagenpferd, das aber nun schon veredelt wurde, gelangte zu großer Beliebheit in vielen europäischen Königshäusern.

Auch die Zucht der Hannoveraner Pferde bediente sich von Anfang (1735) an einiger Holsteiner Hengste. Zum Ende des 18. Jahrhunderts war das Holsteiner Pferd wohl mit eines der Beliebtesten und wurde schon im großen Umfang exportiert.

Im Laufe des 19. Jahrhunderts wurde die Zucht dann langsam an die bäuerlichen Betriebe abgegeben. Sie züchteten das ruhmreiche Kutschpferd, das sich kräftig, ausdauernd und mit sehr raumgreifenden Bewegungen weltweit etablierte. 1893 wurde sogar der Hengst Moltke in Chikago als bestes Kutschpferd der Welt ausgezeichnet.

Entstehung des Verbandes in Zahlen:

1883--- Der Krieg 1870/71 und Verkauf der begehrten Holsteiner in die ganze Welt hatten die Zucht an den Rand des Ruins gebracht. So gründet Georg Ashbahs den Pferdezuchtverein Kremper Marsch, um das reinste Holsteiner Blut in seinen reinen Stämmen zu erhalten.

1885--- Claus Hell gründet den Pferdezuchtverein Seestermüher- Haseldorfer Marschen.

1886--- Das erste Gestütsbuch wird von G. Ahsbahs für die Pferde der Kremper Marsch ausgegeben.
Außerdem gründet er den Hengstaufzuchtverein "Holsatia". Hiermit stellt er sicher, dass die Hengste der reinen Stutenstämme in der Zucht bleiben.

1887--- Die beiden Vereine schließen sich zusammen und nennen sich ab da " Verband der Pferdezuchtvereine in den holsteinischen Elbmarschen".

1888--- Die ersten Hengste werden vom Verein Holsatia stationiert in der Kremper Marsch.

1891--- Es erfolgt der Anschluss von den Pferdezuchtvereinen Nord_Dithmarschen und Süder-Dithmarschen und Wilster an den bestehenden Verband und es entsteht daraus der "Verband der Pferdezuchtvereine in den Holsteinischen Marschen".

1892--- Das Gestütsbuch wird von den USA anerkannt. Das macht den Weg für einen großzügigen Export in die USA frei.

1894--- Georg Ahsbahs gründet die Reit- und Fahrschule in Elmshorn.

1896--- Der Pferdezuchtverein der Grafschaft Rantzau schließt sich dem Verband an.

1897--- Weitere Verbände schliessen sich an und es entsteht der "Verband der Pferdezuchtvereine in den Holsteinischen Marschen e.G.m.b.H.".

1926/1927--- Nach dem ersten Weltkrieg wurde der ganze Hengstbestand an das Landgestuet Traventhal abgegeben.

1. JANUAR 1935--- Der Verband der Geestlande und der Verband der Marschen gründen zusammen den "VERBAND DER ZÜCHTER DES HOLSTEINER PFERDES".

1944--- Der noch heute bekannte Brand wird eingeführt.

29. August 1960--- Das Landgestüt Traventhal wird aufgelöst. Wie von Friedrich Christian Graf von Kielmannsegg, Vorsitzender des Verbandes ab 5.5.1960, gefordert, wird ein großer Teil der Hengste vom Verband übernommen, 30 Holsteiner und 3 Vollblüter.

1965--- Ein Tiefpunkt der Zucht wird erreicht, nur noch 1280 eingetragene Stuten sind von ehemals 9969 übrig.

Doch zum Glück für uns Fans des Holsteiner Pferdes sind es heute wieder rund 8000 eingetragene Stuten und der Verband stellt ständig ca. 80 Hengste zur Verfügung.

Zur Zeit ist der Holsteiner eines der besten Springpferde der Welt und wir hoffen, dass dieses auch für lange Zeit so bleibt.


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